1. Januar 2019: Ich bin heute Morgen um 8 Uhr gestartet, um eine Skitour zu gehen :) Für mich ein wundervoller Start in ein neues Jahr. Ein Tag, an dem ich schon frühmorgens die Kälte und die Anstrengung, aber auch die Wärme der Sonne und das Erlebnis gespürt habe. An so einem Tag komme ich immer strahlend zu meinem Auto zurück.
Und genau das wünsche ich euch für 2019: ein neues Jahr voller positiver Momente, echter Freude und echter Freunde, ein Jahr, in dem man sich wieder auf die vielen, wunderbaren kleinen Momente besinnt, die einem das Leben Tag für Tag schenkt. Anbei noch ein paar wundervolle kleine Augenblicke direkt vor meiner Haustür am schönen Tüttensee. November 2018. Teheran. Olli und ich wollen mit der U-Bahn ins Zentrum fahren. Women only! In jeder U-Bahn sind für die Frauen die letzten beiden Wägen reserviert. Wir zwängen uns also mit unseren bunten Kopftüchern zwischen den ganzen Tschadors, die alle einen Kopf kleiner sind als wir selbst, durch die Tür. Und es dauert keine zwei Minuten bis eine Verkäuferin im U-Bahn-Abteil steht und in aller Seelenruhe pinke, türkise und schwarze BHs an die Stangen hängt. In Farsi fängt sie laut an über die BHs zu sprechen. Die Iranerinnen zeigen einen Respekt gegenüber der Verkäuferin, wie ich ihn in Deutschland noch nie gegenüber einem Straßenverkäufer erlebt habe. Hin und wieder interessiert sich eine Dame für einen BH. Die Verkäuferin nimmt das gute Stück von der Stange, drückt ihn – über den Tschador – fest an die Brust der Interessentin und bestätigt mit einem Nicken die Passform. Der BH wird gekauft, die U-Bahn hält, alle steigen wieder aus.
Für mich eine unglaubliche Szene. Mitten in der U-Bahn. Mitten im Iran. Soviel „Freizügigkeit“ zwischen Muslimen. Soviel Vertrauen zwischen Frauen. Soviel Respekt gegenüber Menschen, die einen "minderen" Beruf haben als man selbst. In jedem Fall können wir Europäer von den Menschen im Iran sehr viel lernen. Die erste Reaktion auf meine Reise war von den meisten Bestürzung, Angst und Unwissen. Und ich brauche mich nicht damit rühmen, ich habe ja selbst kaum etwas über dieses Land gewusst. Außer, dass es Atomwaffen baut, ein religiöses Staatsoberhaupt und viele Kernkraftwerke hat. Und natürlich, dass man keinen Alkohol trinken darf ;) Während unserer Reise haben mir die Iraner gezeigt, was und wie ihr Land ist. Sie haben eine Gastfreundlichkeit an den Tag gelegt, wie ich sie noch nie, nirgends, erlebt habe. Jeden Tag wurden wir in den verschiedensten Städten und Dörfern mit "Welcome to Iran" begrüßt. Doch nicht nur die Menschen, auch das Land hat mich überzeugt. Wir haben alles gesehen: bunte Berge und bunte Märkte, sämtliche Gesteinsarten, wunderbare Gebirgspässe mit traumhaften Hängen, wuselige Einkaufsmeilen, bunte Gewürze, religiöse Stätten, aber natürlich auch Armut, Schmutz und Tristesse. Der Iran hatte keine Geheimnisse vor uns. Er hat sich so gezeigt wie er ist. Mit einer großen Kluft zwischen Arm und Reich. Mit strengen religiösen Vorschriften, die tagtäglich von den Menschen gebrochen werden. Mit Freundlichkeit. Mit Korruption. Mit Offenheit. Ein sehr konträres Land, bei dem man das Gefühl hat, dass es zwischen dem Volk und dem Staat nicht den geringsten Zusammenhang gibt. Ein Land, das man kennenlernen muss, um darüber urteilen zu können. Mein Leben - die Sennerin und der Bergbauer
Mein erste Zeitzeugen-Folge läuft am Sonntag, den 25.11 um 19:45 auf Servus TV. Unsere Moderatorin Conny Bürgler besucht die 97jährige Sennerin Cilli auf der Bärenfeichtenalm und den 85jährigen Bergbauern am Wörschachberg - zwei Unikate erzählen aus ihrem Leben mit all seinen glücklichen und traurigen Umständen. Immer wieder nehme ich mir morgens aufzustehen, um die wunderschöne Stimmung mit meiner Kamera einzufangen. Gestern habe ich es mal wieder geschafft um 6:30 am See zu sein :)
Ich war an meinem Geburtstag mit der lieben Tanja zwei Tage im schönen Maltatal beim Klettern und Bergsteigen und kann es jedem nur empfehlen. Kurze Zustiege, tolle, abwechslungsreiche Kletterei, von Platten bis Überhänge, für jeden ist etwas dabei. Wir haben noch einen kurzen Abstecher zur Kölbreinsperre bis hinauf zur Osnabrücker Hütte (ca. 1 1/2 Stunden Gehzeit) gemacht und dort noch einen leckeren Zirben-Prosecco getrunken. Ein superfeiner Mädels-Geburtstag!
Mitte September hatten wir noch super Bedingungen im Wallis und so konnte ich heuer gemeinsam mit Klaus die Obergabelhorn-Überschreitung und den Rothorngrat machen :)
Beim Aufstieg aufs Obergabelhorn (4.063) vom Arbenbiwak aus hatten wir einen wunderbaren Blick aufs Matterhorn. Die Obergabelhorn-Überschreitung ist eine wunderbar abwechslungsreiche Hochtour mit Gletscherquerungen, leichten Felsklettereien und einen langen Abstieg bis zur Rothornhütte. Den Rothorngrat konnten wir uns bei super Bedingungen mit zwei weiteren Seilschaften teilen. Ein wirklich sehr lohnende, lange, teils auch schwierige Felskletterei. Ich finde, es ist an der Zeit Farbe zu bekennen, auf welcher Seite man steht!
Beim Dorfwirt in Sankt Georgen – ganz in der Nähe meiner Heimatstadt Trostberg – hat gestern Björn Höcke vor den örtlichen AfD-Mitgliedern gesprochen. Ein Schock für mich. Ein Holocaust-Leugner, ein Mensch mit völkischen Ideen, reist aus Thüringen an, um in einer kleinen bayerischen Dorfwirtschaft zu sprechen. An dem Ort, an dem ich sonst mit meinen Neffen immer Riesenschnitzel esse. Etwa 2 Minuten haben sie mich auch in den Saal gelassen. Für ein Foto. Aber nur von Björn Höcke und seinen Zuhörern, die in der ersten Reihe sitzen. Warum darf ich die anderen nicht fotografieren? Warum schleichen sich die meisten Gäste durch die Hintertür ins Gasthaus? Warum sind manche gleich so aggressiv, wenn sie mich mit der Kamera sehen? Wenn sie doch hinter der AfD stehen... und diese Meinung vertreten ... Aber tun sie das vielleicht gar nicht? Verstecken sie sich in Lederhose und Trachtenjanker einfach hinter einer Gruppe? Oder hinter ihrer Angst? Angst vor der Zukunft. Angst vor Menschen, deren Sprache sie nicht verstehen. Angst vor Menschen, deren Länder sie nicht kennen. Und deren Kulturen sie nicht begreifen. Ja, ich habe auch Angst. Angst vor denen, die soviel Angst haben. Die sich nicht informieren. Und keine eigene Meinung haben. Aber dafür eine starke Führung brauchen. Ich habe Angst vor denen, die keine eigene Stimme haben, aber für jene sind, die mir meine Stimme nehmen wollen. Am Sonntag war ich auf einer wunderschönen, seeeeeehr einsamen Tour in den Leoganger Steinbergen.
Los geht's in Hütten bei Leogang. Von dort laufen wir ein Stück auf der Forststraße, bis es zuerst über einen schmalen Steig und dann über sehr steiles Schutt- und Schrofengelände hinauf zur Ritzenkarscharte auf 2.420 Meter geht. Von dort hat man einen wunderbaren Blick über das Hochplaetau hinüber zum nördlichen Hundshörndl, dem Kamm entlang bis zum Großen Rothorn. Etwa zwei Stunden laufen wir dann durch diese Steinwüste hinauf auf unseren höchsten Punkt der Tour, dem nördlichen Hundshörndl mit 2.841 Meter. Dann folgt ein steiler, sehr anspruchsvoller Abstieg durch eine enge Rinne und über ein Schotterfeld. Unten angekommen muss man dann über eine Schuttrinne empor zum Grießener Rotschartl auf 2.320 Meter und von dort sind es noch circa 20 Minuten aufs Grießner Hochbrett mit 2.470 Meter. Von dort steigen wir über die Jungfrau, den Hochdurrachkopf und die obere Schafalm ab bis nach Grießen. Gehzeit (inkl. Wegsuche) ca. 9 Stunden Ich bin kürzlich über meine Liste mit den Zielen für 2018 gestolpert und möchte jetzt, in der Mitte des Jahres, ein kurzes erstes Resümee ziehen.
DAS HAT (BIS JETZT) FUNKTIONIERT: - gemeinsam mit dem Stadtkino Trostberg haben wir heuer an den Chiemgauer Kulturtagen teilgenommen und ein OpenAir im Rosengarten durchgeführt. Bei dem OpenAir haben wir die Oper AIDA, einen Stummfilm mit Live-Klavierbegleitung und meinen Film „Fremde Nachbarn“ gezeigt. - mein Geld verdiene ich wie geplant mit Dokumentarfilmen für Fernsehsender. Mein nächster Film "Holzhandwerk und Hüttenleben" läuft am 2. September 19:45 Uhr auf Servus TV. - mein Filmfest findet heuer vom 25. – 28. Oktober statt. Es wird wieder einen Kurzfilmwettbewerb für Kinder und Jugendliche geben, in der Jury ist heuer u. a. Tatort-Kommissar Richy Müller, der anschließend noch seinen neuen Film präsentieren wird. Außerdem gibt es wieder viele regionale Filme mit einem Karl-Valentin-Schwerpunkt und am Sonntag findet unser Bergfilmtag mit regionalen Bergfilmen aus den 60ern, coolen Skifilmen und unserem Ehrengast, dem Kletterer Thomas Huber, statt. - fürs Bergsteigen hatte ich bis jetzt sehr viel Zeit und auch das Wetter ist heuer fantastisch. Bis jetzt war ich sehr viel in den Loferer und Leoganger Steinbergen unterwegs und im September gehts noch in die Schweiz :D - (fast) jeden Tag in der Früh im See Schwimmen gehen hat geklappt :D UND DAS NICHT: - ich habe Anfang des Jahres jeden Tag fleissig Rumänisch-Vokabeln gelernt, einen VHS-Kurs belegt und war hochmotiviert. Dann war ich vier Wochen in Kanada beim Skifahren und habe (gefühlt) alles wieder vergessen - meine Rumänienreise habe ich ausgeweitet und verschoben und zwar möchte ich nicht nur 4 Wochen, sondern 2019 vier Monate mit meinem Bus im Osten unterwegs sein und den Roadmovie drehen (4 Monate ist eh viel besser als 4 Wochen ;) - unser Flüchtlings-Films „Bassel“ ist leider immer noch nicht fertig - frühmorgens aufstehen zum Fotografieren hat bis jetzt nicht geklappt .... Naja, immerhin die Hälfte meiner Ziele konnte ich einigermaßen realisieren und ich habe ja auch noch ein paar Monate Zeit. So wie ich mich kenne, kommen eh noch ein paar neue Ziele dazu ;) |
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