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probleme  im  roma-slum

1/1/2022

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 Gewalt. Betteln. Prostitution. Drogen. Alkohol. Diebstahl. Alles Alltag im Roma-Slum.
 
Vier Tage lang haben wir die Roma besucht. In vier Tagen habe ich mehr von diesen Problemen gesehen als sonst in einem ganzen Jahr:
 
Männer, ja sogar kleinen Jungs, die am Straßenrand Kleber schnüffeln. Alle paar Sekunden halten sie das Tütchen mit kleinen Schaumstoff-Fetzen, die in Kleber getränkt sind, an die Nase. Patrick ist einer davon. Der Kleber hat ihm das Gehirn vernebelt. Wenn er keine Tüte in der Hand hat, ritzt er sich den linken Unterarm auf. Vielleicht weil der Klebstoff aus ist. Oder weil das Dopamin, das Glücksgefühl, das der Kleber ihm gibt, nachlässt. 
 
Ein Professor hatte uns von der Kinder-Prostitution erzählt. Gesehen habe ich es nicht. Aber kleine Mädchen, die hohen Stiefel tragen. Kleine Mädchen mit Lippenstift. Kleine Mädchen, die anfangen aufreizende Posen zu machen, wenn man sie fotografiert. Kinder, deren Gesichter nicht mehr aussehen wie Kindergesichter. Sondern wie Fratzen.
 
Ich erspare euch diese Bilder. Um die Kinder zu schützen. Um sie nicht vorzuverurteilen, weil, ob es stimmt, das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass in diesem Slum schon die Kinder Probleme haben, die wir uns als Erwachsene nicht vorstellen können. Dass sie mit Themen konfrontiert werden, die mir schon in vier Tagen zu viel sind. Dass sie ein Leben am Rand der Gesellschaft führen. Und dass es nur die wenigsten schaffen diesem Elend zu entfliehen.

​Vielleicht habe ich das künftig im Hinterkopf, wenn ein "Zigeunerkind" beim Betteln vor einem Supermarkt steht.
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