Das Boot kommt gerade am Strand an, als die Morgensonne ihre schönsten Farben zeigt. Das Meer glitzert und spiegelt das sanfte Rot des Himmels wider. In der Luft liegt der Geruch des Meeres. Romantische Urlaubsidylle einer griechischen Insel stößt auf bittere Realität.
Das Schlauchboot - nicht viel stabiler als ein aufgeblasener Luftballon, ausgelegt mit dünnen Holzplatten. Am hinteren Ende ein provisorisch angebrachter Motor. Jeder Platz ist besetzt. Die Menschen stehen. Ob sie die ganze Nacht gestanden sind? Sie stehen so eng beieinander, dass man das Wasser, das knöchelhoch im Boot steht, fast übersieht. Ob sie sich so gegenseitig gewärmt haben? Die meisten Menschen kommen aus Ländern, wo es kein Meer gibt. Sie können nicht schwimmen, wissen nichts von der Kraft des Wassers. Alle tragen Rettungswesten - doch die teuer erkauften Westen sind aus billigem Verpackungsmaterial, das sich in Sekundenschnelle mit Wasser vollsaugt. Im Wasser schwimmen diese Rettungswesten nicht obenauf, sie ziehen einen nach unten. Eine Frau blickt mich an. In ihren Augen Angst und Verzweiflung. Ein schlimmer Moment - auch für mich.
Der Applaus der Helfer - nur ein kleines Zeichen der Anerkennung. Etwas Hoffnung. Die Ankommenden drängen an Land, geben die nassen, erkälteten Babys an die Helfer weiter. Die Kinder fangen an zu schreien. Decken, Wasser, Medikamente, Ärzte, Rettungssanitäter und Helfer - plötzlich bricht Chaos aus. Alle reden, helfen, weinen und reichen Dinge weiter. Ich höre weder das Meer, noch sehe ich den Sonnenaufgang. Zu tief sitzt der Schrecken über das, was ich hier in unserem Europa sehen muss.
Ich bewundere die Ankommenden. Wenn du mit allen Menschen, die du liebst, in ein wackeliges, überfülltes Schlauchboot steigst. Nicht schwimmen kannst. Nicht weißt, was dich erwartet. Wie groß muss dann die Verzweiflung sein? Wie groß die Angst? Es müssen sehr mutige oder sehr verzweifelte Menschen sein, die da zu uns kommen.
Das Schlauchboot - nicht viel stabiler als ein aufgeblasener Luftballon, ausgelegt mit dünnen Holzplatten. Am hinteren Ende ein provisorisch angebrachter Motor. Jeder Platz ist besetzt. Die Menschen stehen. Ob sie die ganze Nacht gestanden sind? Sie stehen so eng beieinander, dass man das Wasser, das knöchelhoch im Boot steht, fast übersieht. Ob sie sich so gegenseitig gewärmt haben? Die meisten Menschen kommen aus Ländern, wo es kein Meer gibt. Sie können nicht schwimmen, wissen nichts von der Kraft des Wassers. Alle tragen Rettungswesten - doch die teuer erkauften Westen sind aus billigem Verpackungsmaterial, das sich in Sekundenschnelle mit Wasser vollsaugt. Im Wasser schwimmen diese Rettungswesten nicht obenauf, sie ziehen einen nach unten. Eine Frau blickt mich an. In ihren Augen Angst und Verzweiflung. Ein schlimmer Moment - auch für mich.
Der Applaus der Helfer - nur ein kleines Zeichen der Anerkennung. Etwas Hoffnung. Die Ankommenden drängen an Land, geben die nassen, erkälteten Babys an die Helfer weiter. Die Kinder fangen an zu schreien. Decken, Wasser, Medikamente, Ärzte, Rettungssanitäter und Helfer - plötzlich bricht Chaos aus. Alle reden, helfen, weinen und reichen Dinge weiter. Ich höre weder das Meer, noch sehe ich den Sonnenaufgang. Zu tief sitzt der Schrecken über das, was ich hier in unserem Europa sehen muss.
Ich bewundere die Ankommenden. Wenn du mit allen Menschen, die du liebst, in ein wackeliges, überfülltes Schlauchboot steigst. Nicht schwimmen kannst. Nicht weißt, was dich erwartet. Wie groß muss dann die Verzweiflung sein? Wie groß die Angst? Es müssen sehr mutige oder sehr verzweifelte Menschen sein, die da zu uns kommen.