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bergsteigen  im  wallis

8/1/2017

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Der Süd-West-Grad am Zinalrothorn (4.221 m) und die Obergabelhorn-Überschreitung (4.063 m) - zwei bergsteigerische Erlebnisse, davon träume ich schon lange. 

Ich bin also letzte Woche mit meinem Bus voller Salami und Schokolade (weils in der Schweiz so teuer ist), mit meinen Kletter- und Bergsteigersachen in die Schweiz gedüst und mit Klaus, einem befreundeten Bergführer aus dem Wallis, losmarschiert. Im Tal war das Wetter zwar etwas windig, aber schön - am Berg hatte es geschneit. 
Wir sind also am ersten Tag eine kleine Aufwärm-Überschreitung über das Schönbielhorn (3.472 m) und den Pointe de Zinal (3.798 m) gegangen. Eine super Kletterei im festen Granit. Das Matterhorn und der beeindruckende Dent d'Hérens haben genau gegenüber von uns immer wieder aus den Wolken gelugt. 
Am nächsten Morgen, gegen vier Uhr wollten wir die Obergabelhorn-Überschreitung starten, eine 10 - 12 Stunden Tour. Also: am Abend nicht zu viel Schnaps trinken, früh ins Bett gehen und den Rucksack fertiggepackt neben das Bett stellen. Im Dunkeln mit Stirnlampen sind wir durch das Geröll steil bergauf marschiert. Schon gegen 6 Uhr war klar: ein Sonnen-Tag wird das heute nicht. Schweigend stapfen wir über den schneebedeckten Gletscher bis Klaus plötzlich bis zum Bauch in einer Gletscherspalte steckte. Die Spalte war vom Schnee bedeckt und circa vier Meter tief. Klaus ist ohne große Probleme wieder herausgeklettert. Mittlerweile hatte es zu regnen begonnen. Meine Hose und meine Handschuhe waren schon ganz durchnässt. Nach circa drei Stunden im Nebel und Regen beschlossen wir, die Tour abzubrechen und umzukehren. 
Zurück an der Schönbielhütte hatten wir plötzlich wieder blauen Himmel und Sonnenschein. Also erstmal Kaffee trinken und Sachen trocknen. Doch was machen wir mit dem angefangenen Tag? Logisch, wir überschreiten den Hausberg, den Stockji (3.092 m) - immerhin im weglosen Gelände ein kleines Abenteuer. Am Ende des Tages kamen wir mit unserem Rückmarsch nach Zermatt dann doch auf 1.700 hm Aufstieg und 2.800 hm Abstieg. Mein Fazit: drei Blasen und Riesen-Hunger. 
Das Wetter war nach wie vor wechselhaft, die geplanten Touren nicht durchführbar - als  Trost gab's dann doch wieder mehr Schnaps und zwei schöne Mehrseillängen am Jägihorn.
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